Momentaufnahme zum Image der Logistik

Wahrnehmung und Akzeptanz steigen in der Corona-Krise

Die Bilder vom April haben viele noch deutlich vor Augen: Leere Regale im Supermarkt, Nudeln, Mehl und Toilettenpapier waren immer wieder ausverkauft. An den Grenzen stauten sich die Lkw und viele Menschen erfuhren am eigenen Leib, wie unangenehm sich selbst kurzfristige und punktuelle Lieferengpässe mit Gütern des täglichen Bedarfs anfühlen.

Initiative „Die Wirtschaftsmacher“ befragte die Öffentlichkeit zu ihrem Bild der Logistik

Bremen, 15.10.2020.

Die Bilder vom April haben viele noch deutlich vor Augen: Leere Regale im Supermarkt, Nudeln, Mehl und Toilettenpapier waren immer wieder ausverkauft. An den Grenzen stauten sich die LKW und viele Menschen erfuhren am eigenen Leib, wie unangenehm sich selbst kurzfristige und punktuelle Lieferengpässe mit Gütern des täglichen Bedarfs anfühlen. Zum Glück ist es nie zu ernsthaften Engpässen gekommen – weil die komplexen Systeme der Logistik im Hintergrund in der Regel präzise funktionieren.

Durch die Corona-Krise scheint sich nun das Bewusstsein für die essenziellen Aufgaben geschärft zu haben, die Logistik für Wirtschaft und Gesellschaft leistet. Dies ist ein wesentliches Ergebnis einer Umfrage, welche die Initiative „Die Wirtschaftsmacher“ im September 2020 durchgeführt hat. Die Initiative hat sich zum Ziel gesetzt, der Öffentlichkeit die Bedeutung, Funktion und Vielfalt der Logistik näherzubringen und dafür zu sorgen, dass Logistik im Gespräch bleibt.

Die Umfrage umfasste vier Kernfragen, die verschiedene Aspekte zum Thema „Logistik in Zeiten von Corona“ zum Gegenstand hatten. Dabei ging es einerseits darum, wie die Befragten sich selbst einschätzen, andererseits auch um ihren Eindruck der öffentlichen Wahrnehmung der Logistik insgesamt. Die Ergebnisse der Befragung können mit knapp 300 Antworten zwar nicht als repräsentativ angesehen werden, als Stimmungsbild lassen sich aus ihnen aber dennoch wertvolle Erkenntnisse ableiten.

Dem Statement „Die Corona-Krise zeigt einer breiteren Öffentlichkeit: Logistik ist systemrelevant“ stimmten über 92% der Befragten zu. Die zweite Aussage drehte sich um die Selbsteinschätzung: „Seit der Pandemie ist mein Bewusstsein für die Versorgungsfunktion von Logistik für Wirtschaft und Gesellschaft gewachsen.“ Dem stimmten knapp 71% zu.

Der Wirtschaftsbereich Logistik konnte ein gestiegenes Interesse und positive Aufmerksamkeit generieren, dafür spricht die Zustimmung für das dritte Statement: 69% der Befragten gaben an, ihre Wertschätzung gegenüber den Tätigkeiten der Logistikerinnen und Logistiker sei während der COVID-19-Pandemie gestiegen. Aus den Reaktionen auf das vierte Statement geht hervor, dass knapp zwei Drittel der Teilnehmenden im Laufe der Corona-Krise ein besseres Verständnis von der Komplexität und Vielfalt der Logistik bekommen haben.

Frauke Heistermann, Sprecherin der Initiative „Die Wirtschaftsmacher“, erklärt mit Blick auf die Umfrageergebnisse: „Durch eigene Erfahrungen und Medienberichte über Logistik und Versorgung in Zeiten von Corona hat die Gesellschaft mehr über logistische Funktionen und ihre Bedeutung gelernt. Logistiker/innen, LKW-Fahrer/innen, Lagermitarbeiter/innen und andere haben mehr Wertschätzung für ihre Tätigkeiten erhalten. Das ist sehr erfreulich. Gleichwohl ist immer noch zu wenig bekannt, was Logistik leistet, wie vielfältig sie ist und welche hervorragenden Job-Perspektiven sie zum Beispiel zu bieten hat.“

Jetzt müsse weiter daran gearbeitet werden, dass die Öffentlichkeit mehr Verständnis für die komplexen logistischen Prozesse bekomme, ohne die Wirtschaft und Gesellschaft nicht funktionieren würden, so Heistermann. Dieser Aufgabe widmen sich „Die Wirtschaftsmacher“, die mit zielgruppengerechten Kampagnen genau da ansetzen und aktiv Kommunikation über die Logistik betreiben. Die Strategie für die Aktivitäten der Initiative, der bereits rund 100 Mitmacher angehören, steht bereits weitgehend fest. Die systemrelevante Funktion der Logistik wird dabei, bestätigt durch die Ergebnisse der aktuellen Umfrage, eine zentrale Rolle einnehmen. Schon in den nächsten Wochen wird die neue Kampagne gestartet, die der Logistik zu noch mehr Sichtbarkeit und Akzeptanz verhelfen soll.

Die Befragung war insgesamt für zwei Wochen über ein Online-Portal sowie über Social Media erreichbar. Mit einer Presseinformation und über die Social Media-Kanäle Instagram und Facebook wurde auf die Umfrage aufmerksam gemacht. Insgesamt wurden mit der Befragung über das Portal und die Social-Media-Kanäle, in denen die einzelnen Fragen direkt beantwortet werden konnten, Antworten von rund 300 Personen gesammelt.

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