Logistik ist Favorit ihrer Mitarbeitenden.
Die Logistik zählt als drittgrößter Wirtschaftsbereich zu den wichtigsten Arbeitgebern in Deutschland. Und ihre Attraktivität ist besser als ihr Ruf – vor allem aus Sicht von Logistik-Insidern, wie die repräsentative Befragung der Initiative „Die Wirtschaftsmacher“ zeigt. Neben der Frage, ob man sich eine Beschäftigung in der Logistik vorstellen könne, geht es hier auch darum, welche Werte den Arbeitnehmenden am wichtigsten sind und wie sie diese, insbesondere in der Logistik, realisiert sehen.
Mit 1.009 Befragten stellt die aktuelle Blitzumfrage der Initiative „Die Wirtschaftsmacher“ ein repräsentatives gesamtgesellschaftliches Stimmungsbild zur Wahrnehmung des Wirtschaftsbereichs Logistik in der deutschen Öffentlichkeit dar. Neben den Antworten zu den drei Kernfragen gaben die Teilnehmenden auch Informationen zu ihrem Alter, Geschlecht, ihrer Bildung sowie ihrer Branchenzugehörigkeit an. Ein besonderes Augenmerk lag auf den Thema Werte sowie der diesbezüglichen Zufriedenheit mit ihrem aktuellen Arbeitgeber.
Je jünger und gebildeter, desto logistikaffiner!
Auf die Frage, ob man sich eine Tätigkeit in der Logistik vorstellen könne, antworteten 47 Prozent der Befragten mit „Ja“, während sich das nur 34 Prozent nicht vorstellen können. Aufgeschlossen gegenüber der Logistik sind zudem vor allem Personen in der ersten Lebenshälfte, während das bei der älteren Generation – also Menschen über 51, vor allem aber ab dem Alter von 61 Jahren – eher nicht der Fall ist. Deutliche Unterschiede finden sich zudem zwischen Männern und Frauen. Knapp 60 Prozent der männlichen Befragten zeigten sich interessiert am Arbeitgeber Logistik, bei den Frauen taten dies nur 35 Prozent.
In puncto Bildung zeigt die Umfrage überraschend, dass die Befragten mit zunehmender Bildung sich stärker für die Logistik interessieren. So gaben rund 60 Prozent der Befragten mit abgeschlossenem Hochschulabschluss oder Promotion an, sich vorstellen zu können, im Wirtschaftsbereich zu arbeiten. Bei den Befragten mit anderen Bildungsabschlüssen – wie z. B. Hauptschule, Mittlere Reife oder Fachhochschulreife – liegt der Wert bei 40 Prozent. Einen gesonderten Ausschlag zugunsten der Logistik gab es indessen bei Personen ohne Schulabschluss: Mit knapp 60 Prozent können sich diese mehrheitlich eine Tätigkeit in der Logistik vorstellen.
Zu den wichtigsten Werten der Arbeitnehmenden gehören das Betriebsklima, Gehalt sowie die Sicherheit am Arbeitsplatz. Es folgen die Werte der Vereinbarkeit von Familie und Beruf, eine gute Work-Life Balance sowie die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens. Insgesamt durchaus pragmatische Werte sind also gefragt.
Imageproblem Logistik: einseitiges Außenbild – große Zufriedenheit bei Mitarbeitenden
Gesamtheitlich wird die Logistik leider weiterhin eher negativ beurteilt. Sie rangiert – zwar knapp vor der Baubranche – auf dem vorletzten Platz. Bemerkenswert ist allerdings die deutliche Abweichung durch die interne Einschätzung: Die tatsächlichen Logistik-Mitarbeitenden sehen den Wirtschaftsbereich auf Platz 1. In der Einschätzung der eigenen Mitarbeitenden teilt sich die Logistik den ersten Platz mit der derzeit angesagten und für Agilität und Nachhaltigkeit stehenden IT-Branche.
„Die Mitarbeitenden in der Logistik sehen die Stärke des Wirtschaftsbereichs und arbeiten gerne dort. Das ist eine starke und sehr wichtige Aussage für die Logistik“, erklärt Frauke Heistermann, Sprecherin der Initiative „Die Wirtschaftsmacher“. „Die aktuelle Umfrage zeigt, dass die Logistik weit attraktiver ist als ihr Ruf in der breiten Öffentlichkeit und die Mitarbeitenden sich mit ihren Werten dort wiederfinden. Nun müssen wir verstärkt daran arbeiten, auch Außenstehenden ein besseres Bild der Logistik zu vermitteln, um sie für Berufe in der Logistik zu begeistern. “
Die Blitzumfrage wurde im September 2022 durchgeführt und durch die Wirtschaftsmacher-Mitmacher Panattoni, Seifert Logistics und PSI Logistics unterstützt.