Ein „FireCamp“ mit rund 80 Schülerinnen und Schülern und eine Talkrunde zum Thema Karriere in der Logistik mit über 100 interessierten Zuschauerinnen und Zuschauern: Die Wirtschaftsmacher verbuchten mit diesen und weiteren Aktionen auf der transport logistic 2023 einen großen Erfolg.
Mit ihrer „Open Space Lounge“ in unmittelbarer Nähe des Eingangs West am Übergang zur Halle B1 boten die Wirtschaftsmacher eine ideal gelegene Anlaufstelle für Mitmacher, Logistik-Interessierte und Medienvertreterinnen und -vertreter. Hier wurde zudem während der gesamten Messe zu fünf zentralen Zukunftsthemen – Globalisierung & Lieferketten, Digitalisierung & Prozesse, Arbeitswelt Logistik, Klimawandel & Nachhaltigkeit sowie Zukunftstechnologien – diskutiert. Die Ergebnisse veröffentlichen die Wirtschaftsmacher auszugsweise in den nächsten Monaten auf Social Media.
Junge Talente an die Logistik heranführen
Für Aufsehen sorgte die Image-Initiative aufgrund ihrer Aktionen auf der Messe. Vor allem das experimentelle Format unter dem Titel „FireCamp“, das am Freitag mit einer Talkrunde zum Thema Karriere im Forum der Halle A3 startete, lockte rund 80 Schülerinnen, Schüler und Studierende auf die internationale Fachmesse für Logistik, Mobilität, IT und Supply Chain Management. Hier konnten sich die potenziellen Nachwuchskräfte aus erster Hand bei Mitmacher-Unternehmen der Initiative ein Bild von Deutschlands drittgrößtem Wirtschaftsbereich machen. Die meistgestellten Fragen drehten sich dabei um die Themen Praktika und Ausbildung.
In der Gesprächsrunde mit Wirtschaftsmacher-Sprecherin Frauke Heistermann, Loxxess- Mitgesellschafterin Christina Thurner, Julia Jocher, verantwortlich für Projekt- und Innovationsmanagement bei Group7, sowie HR-Experten Jennifer Hönig (Human Resources Development Specialist) und Dirk Opfer (HR Business Partner) von DHL gemeinsam mit Azubis der DHL und Group7 stellten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihre Berufseinstiege in die Logistik vor und berichteten von ihren aktuellen Jobs. Dabei wurde schnell deutlich, wie vielfältig und zukunftsbezogen nahezu alle Tätigkeitsbereiche in der Logistik sind. Bei den jungen Talenten kam das sichtlich gut an, wie Wirtschaftsmacher-Sprecherin Frauke Heistermann erklärt: „Man hat den Schülerinnen und Schülern angemerkt, dass sie mehr über Jobs in der Logistik erfahren wollten. Dabei hat enorm geholfen, dass sie sich aktiv in die Diskussion miteinbringen und sich direkt mit den Azubis austauschen konnten.“
Im anschließenden, selbstständigen Messe-Rundgang hatten die Schülerinnen und Schüler die Aufgabe, sich bei Mitmacher-Ständen zu informieren und ihren Besuch auf einem Stempelpass abzeichnen zu lassen. Zur Belohnung wurden am frühen Nachmittag unter den Teilnehmenden attraktive Preise wie AirPods Max und Bluetooth-Lautsprecher verlost.
Prof. Dr. Nils Finger, Professor für Supply Chain Management an der CBS International Business School, der die Verlosung gemeinsam mit Mitinitiator Jens Tosse durchführte, zeigte sich begeistert und erklärte, dass der Freitag auf der „transport logistic“ – klassischer Weise ganz im Zeichen von Karriere– zu den wichtigsten Tagen der Messe gehört: „Der Fachkräftemangel verschärft sich enorm und die Anforderungen an Skillsets in der Branche wachsen rasant. Wir engagieren uns in diesem Kontext vielschichtig. Das Image der Logistik bei den jungen Generationen zu verbessern ist mir zudem ein persönliches Anliegen und wir sehen, wie wir durch diverse Initiativen und praxisnahe Lehre motivierte Studierende erfolgreich an die Logistik heranführen und binden können.“
Forumsdiskussion zur Karriere in der Logistik
Zum Thema Nachwuchssorgen, Angebote an junge Talente, Quereinstieg und Karrierewege in die Logistik diskutierten am Dienstag im Forum der Halle A4 Ramona Lerch, verantwortlich für Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit beim Hafen Trier, Stephan Opel, Geschäftsführer der Stückgutkooperation NG.network, Larissa Eger, Co-Founderin und Vorständin der neocargo AG und Andreas Schumann, Vorsitzender des Bundesverbands der Kurier-Express-Post-Dienste unter der Moderation von Mitinitiator Uwe Berndt. Die Kernaussage der Diskutantinnen und Diskutanten: Logistik muss mehr tun, um attraktiv für Fachkräfte zu werden. So erklärte Stephan Opel beispielsweise: „Die Logistik muss ihre Fachkräfte fair bezahlen und vor allem auch fair behandeln.“ Zu lange habe man sich im Wirtschaftsbereich darauf verlassen, dass die Aufgabenbereiche an sich eine gewisse Strahlkraft entfalten und Interessierte anlocken würden. Doch vor allem in Konkurrenz zu anderen Wirtschaftsbereichen müsse die Logistik noch mehr für Ihre positive Außenwirkung tun. „Initiativen wie die Wirtschaftsmacher leisten hier bereits sehr gute und wichtige Arbeit“, erklärte Ramona Lerch. Sie unterstrich zugleich, dass Kommunikation nur eine Stellschraube für eine positivere öffentliche Wahrnehmung sei. Uwe Berndt fasste es wie folgt zusammen: „Kommunikation kann das Image des Wirtschaftsbereichs verbessern, nicht aber die Arbeitsbedingungen.“
Bild: Frauke Heistermann (Die Wirtschaftsmacher) begrüßt Münchener Schülerinnen und Schüler am „Firecamp“ der Wirtschaftsmacher. Copyright: Die Wirtschaftsmacher.