Globale Lieferschwierigkeiten und Rohstoffknappheit haben in den letzten Wochen viel mediale Aufmerksamkeit generiert. Die vorübergehende Schließung mehrerer Werke in der Autoproduktion aufgrund fehlender Chips oder der akute Mangel an LKW-Fahrerinnen und -Fahrern in Großbritannien, der zu Treibstoffengpässen führt, verdeutlichen die Lage.
In ihrer aktuellen Blitzumfrage zeigt die Initiative „Die Wirtschaftsmacher“, dass eine deutliche Mehrheit der Verbraucherinnen und Verbraucher bereits persönliche Erfahrungen mit der eingeschränkten Verfügbarkeit von Waren gemacht hat (71 Prozent). Hierdurch ist auch ihr Bewusstsein für die Versorgungsfunktion der Logistik gestiegen (82 Prozent). Beim Blick in die Zukunft glauben die meisten nicht, dass sich die Situation kurzfristig entspannen wird (65 Prozent).
Nur ca. zwei Prozent der Befragten gaben an, von den aktuellen Lieferengpässen und Störungen in den weltweiten Transportketten noch nichts gehört oder gelesen zu haben. Sogar 71 Prozent haben bereits selbst Erfahrungen mit Warenknappheit und Verzögerungen gemacht – sei es im stationären oder im Onlinehandel. Das belegt, wie präsent die Thematik nun bereits seit dem Frühjahr 2020 in der Öffentlichkeit ist, sei es durch Lieferschwierigkeiten beispielsweise bei Fahrrädern und Zubehör, Garten- und Heimwerkerbedarf oder durch den aktuellen Treibstoffmangel in Großbritannien aufgrund fehlender LKW-Fahrerinnen und -Fahrer.
Ein gemischtes Bild zeigt sich bei der Frage, ob die Teilnehmerinnen und Teilnehmer eine Knappheit bei Waren des täglichen Bedarfs befürchten. Insgesamt stimmen etwa 46 Prozent der Aussage „eher nicht zu“ beziehungsweise „überhaupt nicht zu“. Hingegen sieht ein Anteil von knapp 40 Prozent die aktuellen Entwicklungen kritischer und befürchtet, dass beispielsweise Lebensmittel oder Drogerieprodukte punktuell Mangelware werden könnten. Von einer kurzfristigen Normalisierung der aktuellen Lage geht nur ein knappes Viertel der Befragten aus.
So unsicher der Blick in die Zukunft auch scheinen mag, ein Ergebnis sticht in seiner Prägnanz heraus: 82 Prozent bejahen, dass ihr Bewusstsein für die Versorgungsfunktion der Logistik seit der Pandemie gewachsen ist. „Insbesondere das Ergebnis der letzten Frage hat für uns als Initiative eine herausragende Bedeutung“, betont Wirtschaftsmacher-Sprecherin Frauke Heistermann. „Denn genau das ist eines der Ziele unserer vielfältigen Aktivitäten: Den Menschen nahebringen, wie essenziell die Logistik für das tägliche Funktionieren von produzierender Wirtschaft oder öffentlichen Einrichtungen wie z. B. Krankenhäusern oder auch jeder Onlinebestellung ist. Wir wollen mehr Wertschätzung für den immerhin drittgrößten Wirtschaftsbereich Deutschlands erreichen“.
Zwischen dem 4. und dem 13. Oktober nahmen insgesamt 179 Personen an der Online-Umfrage teil.