Für Sandra Bucksch geht es Tag für Tag hoch hinaus – und zwar im Logistiklager von EDEKA am Standort Freienbrink. „Eigentlich war ich schon immer gerne in der Höhe unterwegs – beim Klettern in Baumhäusern zum Beispiel“, lacht die gebürtige Ostbrandenburgerin, als sie erklärt, wie sie zu ihrer Tätigkeit gekommen ist. Den Beruf der Mechatronikerin hat sie im Rahmen eines Schulpraktikums erstmalig kennengelernt und war sofort Feuer und Flamme. Ihr Weg in die Logistik begann dann im Sommer 2019 nach dem Abitur, als sie sich für die Ausbildung zur Mechatronikerin bei EDEKA Minden-Hannover entschied. Der erste Programmpunkt: der Industriekletterschein, ein Muss für den Beruf, bei dem Tag für Tag das Klettergeschirr angezogen wird.
Ihre Ausbildung hat die heute 23-Jährige in verkürzter Zeit nach drei Jahren abgeschlossen. Das Technik-Team und die Arbeit gefielen ihr so gut, dass sie geblieben ist. Gemeinsam mit ihren 20 Kolleginnen und Kollegen ist sie verantwortlich für ein halbautomatisches und ein vollautomatisches Kommissioniersystem und bewegt sich dabei im Lager zwischen Feinkostartikeln, Tiefkühlware, Obst, Gemüse und Blumen. Die Aufgabe an der Schnittstelle von elektronischen und mechanischen Bauelementen: Dafür zu sorgen, dass die gesamte Technik, die das Lager versorgt, funktioniert. Bleibt das RBG (Regalbediengerät) an einer höheren Stelle des Mastes stehen, dann kann es zur Reparatur schon einmal in acht Meter Höhe hinaus gehen. „Die Technik in der Logistik wird immer ausgefeilter – daher ist unser Job so wichtig, weil es uns braucht, um sie zu warten und am Laufen zu halten“, erklärt Sandra Bucksch.
Ein typischer Arbeitstag lässt sich schwer beschreiben: Nicht nur, dass abwechselnd Früh-, Spät- und Nachtschichten auf dem Programm stehen, sondern auch unterschiedliche Aufgaben anfallen. Der Alltag ist außerdem geprägt von einer Kombination aus Störungsbeseitigung, geplanten Wartungsarbeiten und ungeplanten Reparaturen, die sich an einer der Maschinen ergeben. Langeweile kommt da keine auf – zum Glück gibt es immer wieder kurze Verschnaufpausen, wie beispielsweise das gemeinsame Frühstück.
Für die Zukunft hat Sandra Bucksch Großes vor: Sie würde gerne als nebenberufliche Ausbilderin aktiv werden und junge Menschen auf dem Weg in den technischen Beruf begleiten. Daher hat sie vor kurzem ihren Ausbildungsschein gemacht. Von den zehn Ausbildungsberufen, die EDEKA Minden-Hannover anbietet, könnte Sandra dann die drei aus dem Technikbereich betreuen. Außerdem fängt sie im Sommer 2023 an, ihren Maschinentechniker zu machen. Hierfür wird sie drei Jahre lang an drei Abenden in der Woche die Abendschule besuchen.
Dieses Engagement passt zum Motto in Sandras Team, das lautet nämlich: „Einfach machen.“ Und so gehen sie auch jeden Arbeitstag an: Sie wissen zwar selten, mit welchen Aufgaben zu rechnen ist, aber genau diese Abwechslung macht für Sandra den besonderen Reiz aus. Dass selbst die kleinste Schraube, die ausgetauscht wird, eine große Wirkung hat und Resultate sofort sichtbar sind, begeistert sie noch heute: „Als Mechatronikerin sehe ich bei der Arbeit sofort Ergebnisse, das ist total motivierend – deshalb liebe ich diesen Job so!“, schwärmt Sandra. Das strahlende Lächeln auf ihrem Gesicht, wenn sie den Klettergurt anlegt, spricht dabei Bände.