Stefan Jakobi vielseitig zu nennen, wäre untertrieben. Der gelernte Elektromeister wechselte vor 15 Jahren von einem Planungsbüro zum Hafen Trier. Zunächst ging es dabei vor allem um die Immobilien des Hafens, doch schnell wurde er als Hafenmeister zum Ansprechpartner für alles. Wer ihn nach seinem Aufgabengebiet fragt, bekommt darum als Antwort: Elektromeister, Eisenbahnbetriebsleiter, IHK-Sachverständiger für Binnenschiffseichen, Brandmeister sowie Sicherheits- und Gewässerschutzbeauftragter. Er ist sozusagen das menschgewordene Schweizer Taschenmesser für alle Belange rund um den Trierer Hafen. „Für diesen Job muss man einfach ein Allrounder und vielseitig interessiert sein“, sagt der 54-Jährige.
Immerhin ist er für alle Lade- und Entladevorgänge auf dem rund 38 Hektar großen Hafengelände mitsamt dem angrenzenden Güterverkehrszentrum verantwortlich. Wenn etwas passiert, ruft man zuerst ihn an – 24 Stunden am Tag, 365 Tage im Jahr. Selbst im Urlaub bleibt Stefan Jakobi für seine Kollegen erreichbar. „Wenn das Telefon klingelt, gehe ich einfach dran“, antwortet er schulterzuckend und mit einem verschmitzten Lächeln auf die Frage, ob ihm das nicht irgendwann mal zu viel wird. Für die Anliegen seiner Kollegen hat der Trierer jederzeit ein offenes Ohr.
Mit seinem Firmenwagen macht er eine Menge Kilometer auf kleinem Raum: Jedes Jahr legt er rund 20.000 Kilometer nur auf dem Hafengelände zurück. Mit einer großen Portion Humor, einem schier unerschöpflich scheinenden Energielevel und dank einer verständnisvollen Familie hält der Rheinland-Pfälzer alle Fäden seines Hafens fest in der Hand.
Stefan Jakobi sorgt zusammen mit seinen Kolleg/innen täglich dafür, dass die Binnenschiffe auf der Mosel sicher durchkommen. Jedes von ihnen transportiert dabei im Schnitt etwa 100 LKW-Ladungen über die Wasserstraße.
Darum ist Stefan Jakobi nicht nur ein echtes Multitalent, sondern ein echter Logistikmacher.