Abitur – und dann? Vor dieser Frage stand Anthony Kaiser nach seinem Schulabschluss. Wie den meisten fiel es auch ihm nicht leicht, auf Anhieb die richtige Antwort zu finden. „Ich habe zwei Studiengänge begonnen, Maschinenbau und BWL, aber beides war nichts für mich“, erklärt der heute 27-Jährige. Der Bereich Wirtschaft interessierte ihn allerdings stark. Über einen Freund, der als Speditionskaufmann arbeitete, erhielt er den Tipp, es mit einer Ausbildung zu versuchen. So fand Anthony dann 2021 seinen Weg zu DHL Freight, wo er aktuell sein drittes Lehrjahr bestreitet. „Die praktische Arbeit im operativen Geschäft bereitet mir einfach mehr Freude als die Theorie“, erklärt er.
Sein Tag startet seither stets mit einer guten Tasse Kaffee, „dem typischen Speditionsgetränk“, lacht Anthony. Während seiner Ausbildung durchläuft er mehrere Stationen bei DHL. Nach Zollabfertigung und Luftfracht arbeitet er derzeit sechs Monate in der Disposition. Hier prüft er mittels Live-Tracking zunächst, wo die am Vortag disponierten Fahrzeuge gerade sind. „Wir sehen auf einen Klick, wie weit sie über Nacht gekommen sind und wie weit sie noch von ihrem Ziel entfernt sind“, erklärt er. Anschließend informieren sie die Kund/innen über die ungefähre Ankunftszeit ihrer Lieferung. „Manchmal gibt es Staus an den Grenzen, dann kann es zu Verzögerungen kommen, aber in der Regel funktioniert alles einwandfrei.“ Der nächste Schritt besteht für Anthony und seine Kolleg/innen darin, Anschlussladungen für die Rückfahrt zu finden. „Das ist ein wenig wie puzzeln, damit wir möglichst wenig Leerkilometer fahren“, erklärt er. Das funktioniert über Online-Plattformen, aber auch über den direkten Kontakt mit langjährigen Kund/innen. „Wir greifen auch mal ganz klassisch zu Telefon.“
Dass die LKWs pünktlich ankommen, hat nicht zuletzt auch mit ihrer Ladung zu tun: Die Fahrzeuge von DHL Food Logistics, einer Tochter von DHL Freight, fahren frische Lebensmittel zu Supermärkten oder zu Kühlhäusern. „Man lernt sehr schnell, welche Lebensmittel bei welchen Temperaturen transportiert werden müssen – Schokolade benötigt zum Beispiel zwölf Grad.“ Und wenn alles klappt, bedanken sich zufriedene Auftraggeber/innen auch mal mit Naturalien: „Es kommt ab und zu vor, dass ein Kunde uns spontan einen Sack Kartoffeln oder frischen Spargel als kleines Dankeschön bringt, die wir dann auch auf der Arbeit in der Pause verwerten.“ Dieser Moment, in dem sein Team und er sehen und schmecken, für wen sie da Waren transportieren und wie dankbar die Leute sind, findet Anthony einfach großartig. Seither geht er auch mit einem anderen Blick für Lebensmittel durch Supermärkte.
Daran, dass sein Beruf auch in zwanzig Jahren noch gebrauch wird, hat er keinen Zweifel: „Mein Job in der Logistik hat Zukunft, weil mein Team und ich die wichtigste Schnittstelle zwischen Kunden und Fahrern sind. Die Nachfrage nach zuverlässigen logistischen Dienstleistungen nimmt immer mehr zu. Weil wir die Arbeit auch mit viel Digitalisierung angehen, macht das außerdem auch Spaß.“ Hinzu kommt, dass DHL zahlreiche Weiterbildungsmöglichkeiten bietet. „Das gibt einem eine tolle Perspektive und Sicherheit für die Zukunft im Unternehmen.“
Am meisten überrascht hat ihn, dass sich alle Mitarbeitenden bis hin zur Führungsriege auf Augenhöhe begegnen und duzen. „Das würde man von außen bei einem so großen Unternehmen nicht vermuten, aber das möchte ich auf keinen Fall missen. Daran merkt man, dass wir alle am selben Strang ziehen“, betont Anthony. Ihm macht es auch Spaß, dass er sich auf einer kreativen Ebene einbringen kann: Als passionierter Video-Creator hat er schon Tiktok-Videos für DHL erstellt. Ideen dafür tauscht er online mit Kolleg/innen in ganz Europa aus. „Das macht schon eine Menge Spaß und ich kann mir keinen besseren Arbeitgeber vorstellen.“